News 08-2015

Es erscheint widersprüchlich und ist doch einleuchtend. Nach unserem Urlaub in England, in dem ich den Mietwagen doch über eine beträchtliche Anzahl an Meilen im Linksverkehr gesteuert habe, machte ich eine interessante Entdeckung: von der ersten Fahrt in Deutschland an war da das Gefühl, jetzt noch besser ;-) Auto zu fahren.

Wie das alles kam? Nach ein paar Tagen in London planten wir einen Besuch in Südengland. Ehrlich gesagt, hatte ich ziemlichen Respekt vor dem Fahren im Linksverkehr und dann auch noch links schalten? Was, wenn ich es gar nicht hinbekomme? Und wenn ich gleich beim Losfahren in London scheitere?

In meiner Erinnerung tauchte eine Dienstreise nach England vor gut 17 oder 18 Jahren auf. Damals fuhr mein Kollege und gleich nach dem Flughafen Heathrow im Kreisverkehr passierte es: wir waren auf dem Motorway in Richtung Süden statt Richtung Norden unterwegs. Und später einmal auf leeren Landstraßen. Da fuhr er nach dem Rechtsabbiegen ganz wie gewohnt an den rechten Straßenrand - bis uns ein Auto entgegen kam. So hatte ich also auch noch tatsächliche Ereignisse, die mich zweifeln ließen. Diese also schnell mit CQM (der Chinesichen Quantum Methode) korrigiert.

An den Tagen in London gewöhnten wir uns bereits als Fußgänger nach und nach an das "Andersrum". Bei einer Busfahrt schaute ich ganz bewusst viel aus dem Fenster, damit ich das verinnerliche. Dann kam der große Tag mit dem Umstieg auf den Mietwagen. Das links Schalten war gar nicht so schlimm, nur führte ich es einfach viel bewusster aus. Links fahren war auch ok und auch in Kreisverkehren gar nicht so schwer. Ein wenig machte mir der Abstand zum Straßenrand zu schaffen. In Cornwall gibt es dann sehr viele sehr enge Straßen und das Autofahren erfordert hohe Konzentration.

Alles in allem machte es nach einigen Tagen immer mehr Spaß und dennoch blieb es bei der höheren Konzentration. Zu meiner Feststellung vom Anfang habe ich noch weitere Hinweise gefunden:

1. Sportler
Es sind mal wieder die Spitzensportler, die das "Links machen" im Training nutzen, hier ein interessanter Artikel dazu http://www.zeit.de/2013/25/gehirn-haelften-doppelnatur-sport

2. Gehirntraining
Zum Gedanken "mit Links machen" habe ich folgendes gefunden - gilt natürlich für Linkshänder umgekehrt: [..] Das sieht Markus Hofmann ähnlich: "Es aktiviert das Hirn, sich jeden Tag neuen geistigen Aufgaben zu stellen." Nicht immer dasselbe zu machen – das sei pures Gehirnjogging, sagt der Gedächtnistrainer aus München. "Putzen Sie sich mal mit links die Zähne, fahren Sie einen anderen Weg zur Arbeit, drehen Sie die Zeitung zum Lesen auf den Kopf oder dirigieren Sie bei Ihrer Lieblings-CD mit." Wie beim Erlernen eines Musikinstruments würden dadurch komplett neue Bereiche im Hirn angeregt, neue Hirnzellen aktiviert und die Verbindungen zwischen den Nervenzellen – die Synapsen – leistungsfähiger. [..] Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article4493948/Wie-Sie-Ihr-Gedaechtnis-richtig-trainieren.html

Natürlich gibt es hierzu - speziell bezogen auf das Thema Linkshänder auch widersprüchliche Aussagen. Wer es möchte, probiere es einfach einmal selbst aus. Abwechslung im Alltag ist garantiert und von der Meinung, dass das schaden könnte, ist die Fachwelt wohl doch größtenteils abgekommen.

Weitere Denkanstupser erscheinen hier in Kürze.

Ganz herzliche Grüße,
links winkend ;-),

Ihre Birgit Thuro

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